Runen

 

Die Runenschrift ist bis in unser Jahrhundert hinein völlig verkannt worden. Der Höhepunkt dieser Fehleinschätzung durch christliche Fanatiker lag darin, sie als eine Nachahmung der lateinischen Schrift durch die "bekanntermaßen primitiven" Germanen zu bezeichnen.

 

Nordische
 Runen

Markomannische
 Runen

Gothische
 Runen

(Die 24 Runen des gothischen Alphabets entsprechen auch
den 24 Stunden des Tages)


 

Runenschrift

Die Wikinger benützten eine besondere Schrift, die Schriftzeichen für die einzelnen Buchstaben nennen wir Runen. Es gab 24 verschiedene Zeichen. Sie wurden gewöhnlich in Holz, Knochen oder Metall geritzt, später auch in Stein eingemeißelt, daher bestehen die Zeichen fast nur aus geraden Linien.

 


Dieser Stein ist mit Runen beschriftet. 
Er heißt "Erik-Stein!" und wurde bei Haithabu in Schleswig gefunden.

 

Das Runenalphabet oder Runenfutorkh der Edda

Richtig ist hingegen, daß diese Schrift in Germanien im wesentlichen nur in ihrer eigentlichen religiösen Funktion bei gottesdienstlichen Veranstaltungen benutzt wurde. Profane Anwendungen der alten heiligen Schrift waren sicherlich die Ausnahme.

Da dies so war, ist ebenso sicher anzunehmen, daß gerade die schriftlichen religiösen Überlieferungen der Germanen von den eindringenden Christen mit allergrößter Unnachsichtigkeit gesucht und dann vernichtet worden sind. Hieraus wird verständlich, daß von dem ehemals schon Wenigen nun fast gar nichts mehr erhalten ist und somit auch nur wenig überliefert werden konnte.

Die fragmentarischen Überlieferungen zu diesem Thema, die noch vorhanden sind, rühren dabei allerdings bereits aus einer späteren, frühmittelalterlichen Zeit, in der das eddische Wissen bereits seinen Niedergang erlebte und sich überwiegend auf den magischen Anwendungsbereich beschränkte.

 

 

In dieser Zeit wurden die Runenkundigen als die Runamestare (Runenmeister) bezeichnet. Sie konnten mit Hilfe der Runen schreiben. Die Runenzeichen, die zu Zauberzwecken benutzt wurden, nannte man Alfrunas und Swartrunas, ihre Bedeutung und Anordnung waren geheim. Wurde mit ihrer Hilfe der Runenzauber, das Runar, ausgeübt, wurden von den Runamestare die geheimen Zeichen auf Steine, hölzerne Stäbe, Baumrinden, Fischgräten, Werkzeuge, Waffen und Geräte geschrieben. Mit Hilfe des Runar, so heißt es, konnten sie:


-Schmerzen und Krankheiten vertreiben,

-durch das Einnehmen spezieller Getränke geheimes Wissen erwerben,

-Feinde besiegen,

-Bande und Fesseln zerreißen,

-die Waffen der Feinde unbrauchbar machen,

-Unglück und Schaden abwenden,

-Feuersbrünste löschen,

-Haß und Feindschaft verhüten,

-das Wetter beherrschen,

-die Hexen irre machen,

-Menschen herbeizitieren,

-Unverwundbarkeit bewirken,

-die Gunst und Liebe der Frauen erringen.

Bei der Aufzählung dieser Runar fällt 

der enge Bezug zu den Zaubersprüchen der Edda auf.

Runen sind eines von vielen altüberlieferten Systemen, das gesamte Universum zu begreifen und symbolisch darzustellen. Sie sind eine von vielen Möglichkeiten, sich selbst und seine Beziehung im kosmischen Gefüge zu erkennen und zu nutzen ! Es gibt verschieden Runen-Alphabete von denen hier das altgermanische zu sehen ist!

  



Die Zaubersprüche

Lieder kenn' ich, die kann die Königin nicht
Und keines Menschen Kind...
Hilfe heißt eins, denn helfen mag es (Fa)
In Streiten und Nöten und in allen Sorgen.

Ein andere weiß ich, des alle bedürfen,
Die heilkundig heißen. (Ur)

Ein drittes weiß ich, des ich bedarf, (Thorn)
Meine Feinde zu fesseln.
Die Spitze stumpf ich dem Widersacher;
Mich verwunden nicht Waffen noch Listen.

Ein viertes weiß ich wenn der Feind mir schlägt (Os)
In Bande die Bogen der Glieder,
Sobald ich es singe, so bin ich ledig,
Von den Füßen fällt mir die Fessel,
Der Haft von den Händen.

Ein fünftes kann ich: fliegt ein Pfeil gefährlich (Rit)
Übers Heer daher
Wie hurtig er fliege, ich mag ihn hemmen,
Erschau ich ihn nur mit der Sehe.

Ein sechstes kann ich so wer mich versehrt (Ka)
Mit harter Wurzel des Holzes:
Den andern allein, der mir es antut,
Verzehrt der Zauber.

Ein siebentes weiß ich, wenn hoch der Saal steht (Hagal)
Über den Leuten in Lohe,
Wie breit sie schon Brenne, ich berge ihn noch:
Den Zauber weiß ich zu zaubern.

Ein achtes weiß ich, das allen wäre (Noth)
Nützlich und nötig:
Wo unter Helden Hader entbrennt,
Da mag ich schnell ihn schlichten.

Ein neuntes weiß ich, wenn Not mir ist (Is)
Vor der Flut das Fahrzeug zu bergen,
So wend' ich den Wind von den Wogen ab
und beschwichtige rings die See.

Ein zehntes kann ich, wenn Zaunreiterinnen (Ar)
Durch die Lüfte lenken,
So wirk' ich so, daß sie wirre zerstäuben
Und als Gespenster schwinden.

Ein elftes kann ich, wenn ich zum Angriff soll (Sol)
Die treuen Freunde führen,
In den Schild fing' ich's, so ziehen sie siegreich,
Heil in den Kampf, heil in den Kampf,
Bleiben heil, wohin sie zieh'n.

Ein zwölftes kann ich wo am Zweige hängt (Tyr)
Vom Strang erstickt ein Toter,
Wie ich ritze das Runenzeichen,
So kommt der Mann und spricht mit mir.

Ein dreizehntes kann ich, soll ich ein Degenkind (Bar)
Mit Wasser bewerfen,
So mag er nicht fallen im Volksgefecht,
Kein Schwert mag ihn versehren.

Ein vierzehntes kann ich, soll ich des Volkes Schar (Laf)
Der Götter Namen nennen,
Asen und Alben kenn' ich allzumal;
Wenige sind so weise.

Ein fünfzehntes kann ich, das Volkrörir der Zwerg (Man)
Vor Dellings Schwelle sang;
Den Asen Stärke, den Alben Gedeih'n,
Hohe Weisheit dem Hroptatyr.

Ein sechzehntes kann ich, will ich schöner Maid (Yr)
In Lieb und Lust mich freuen,
Den Willen wandl' ich der Weißarmigen,
Daß ganz ihr Sinn sich mir gesellt.

Ein siebzehntes kann ich, daß schwerlich wieder (Eh)
Die holde Maid mich meidet.
Dieser Lieder, magst du Loddfafnir,
Lange ledig bleiben.

Doch wohl dir, weißt du sie,
Heil dir behältst du sie,
Selig, singst du sie!

Ein achtzehntes weiß ich, das ich aber nicht singe (Gibur)
Vor Maid noch Mannesweibe
Als allein vor ihr, die mich umarmt,
Oder sei es meiner Schwester
Besser ist, was einer nur weiß,
so frommt das Lied mir lange.

Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebe, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.

Die Edda, Karl Simrock (Übers), Berlin 1927

Runen galten also als machtgeladene Zeichen von großer Wirksamkeit. 
Nach eddischer Vorstellung waren die Wirkungen dieser Runen so gewaltig, 
daß selbst die Götter sie befragen mußten.

Man kannte außer den eben genannten Runen der Macht noch:

-Sieg-Runen, die auf Waffen, Rüstungen, Kriegskleider und Kriegshörner geschrieben wurden,

-Bau-Runen, die an Schiffe, Steuer und Ruder geschrieben wurden,

-Mal-Runen, die auf Trinkhörner geschrieben wurden und die Treue der Frauen sichern sollten,

-Hülf-Runen, die Frauen in die flache Hand geschrieben wurden, um ihnen eine leichte Niederkunft zu ermöglichen,

-Baum-Runen, die in Bäume geschnitten wurden, um Wunden zu heilen.

-Herz-Runen, die auf die Brust des Kriegers geschrieben wurden, um seine Tapferkeit zu erhöhen,

-Schwarz-Runen, die auf Stäbe gezeichnet wurden, um mit diesen Tote zu erwecken.

Das Wort Runen ist vom Wort raunen abgeleitet, welches im Deutschen noch ursprünglich erhaltenen ist. Dies sagt auch heute noch sehr konkret etwas darüber aus, wie die Runen in alter Zeit erfahren oder besser gesagt geschaut wurden und besonders auch in welcher Form sie dann weitergegeben wurden.

Die Ur-Rune ist identisch mit der Silbe OM. Und ihr Symbol ist seit ältester Zeit die Swastika. Auf der feinsten Ebene der Existenz sind die Runen und die Veden ihrer eigentlichen Natur nach miteinander identisch. (Siehe hierzu Edda)

Aus der indischen Überlieferung wissen wir, daß die Veden bzw. die Runen die Tendenz haben, sich dem geeigneten Seher
zu offenbaren. Diese Offenbarung der Runen in der geistigen Schau ist Teil des ständigen Schöpfungsprozesses. Wie jedes andere Schöpfungsphänomen auch geschieht diese Selbstoffenbarung der Runen oder Veden geordnet, oder an dieser Stelle vielleicht besser gesagt, harmonisch. Denn Ordnung oder auch Harmonie sind die Grundprinzipien, die allen Schöpfungsvorgängen zugrunde liegen. Dieser Ordnungsaspekt kann sehr leicht in der Grundlagenforschung jeder Naturwissenschaft nachgewiesen werden. Über den harmonischen Aspekt der Einheit von Gedanken, Worten und materieller Schöpfung machte sich in diesem Zusammenhang Johannes Keppler in seinem Werk

"Die Zusammenklänge der Welten"
 
vielfältige Gedanken. 

Er schreibt dort:

Also sind alle diese himmlischen Bewegungen nichts anderes, als ein ewig wunderbarer, vielstimmiger Gesang ...
Die harmonischen Fähigkeiten hat Gott selbst durch seinen Schöpferwillen hervorgebracht. Sie gehören zu seinem tätigen Wesen. Als ein kleines Teilchen seines Ebenbildes hat er sie allen Lebewesen eingehaucht. Alle Urgedanken oder harmonischen Urbeziehungen liegen von Anbeginn an bei jenen, die begabt sind, sie aufzufassen. ...
zitiert bei Stege, Fritz, Musik Magie Mystik, Remagen 1961 S. 168
 

 

MANAZ

Das Selbst

Mensch, Menschlichkeit, soziale Ordnung, kollektive Zusammenhänge
Symbol für das Selbst
Versetz Dich in die Situation anderer Menschen, wenn Du mit Deinem Problem fertigwerden willst. Aber achte darauf, Deine
Freunde und Deine Familie nicht zu vernachlässigen.

GEBO

Partnerschaft

Geschenk, Tausch Treue,Umarmung, Gefolgschaft
Symbol für Partnerschaft, Geschenk
Bei Dir ist alles harmonisch, vor allem die Liebe. Ein Geschenk - Geld, Liebe oder Weisheit - macht sich auf den Weg zu Dir.

ANSUZ

Signale

Wind, Odins wehender Umhang, Inspiration, Weisheit
Symbol für Signale
Unternimm vorerst nichts gegen Dein Problem, denn Du wirst eine erleuchtende Erfahrung machen. Hör auf den Rat älterer
Menschen!

OTHALA

Trennung

ererbter Besitz, Wohlstand, Verwurzelung, Familie, Grundbeitz
Symbol für Trennung, Rückzug, Erbe
Lös Dich von alten Gewohnheiten! Behandle Deine Umgebung so, wie Du selbst behandelt werden willst.

URUZ

Kraft

Auerochse, Vitalität, Urkraft, Samen, Gesundheit
Symbol für Kraft, Männlichkeit, Weiblichkeit
Auf Dich wartet eine große Herausforderung! Begegne ihr mit Entschlossenheit, und Du wirst Erfolg haben.

PERTH

Initiation

Schicksal, Los, “Karma”, Ursache und Wirkung, Nornen, Zeit
Symbol für Geheimnis
Bist Du sicher, daß Du die richtige Frage gestellt hast? In der Liebe wird sich alles von selbst regeln.

NAUTHIZ

Zwang

Reibefeuer, Bugwelle, Flut, Schicksal, Not, Mangel, Elend, WiSymbol für Zwang, Notwendigkeit, Schmerz
Immer langsam! Du wirst nichts verändern, wenn Du mit dem Kopf durch die Wand willst. Du brauchst jetzt viel Geduld!

INGUZ

Fruchtbarkeit

Gott Ing, geduldiges Wachsen, Einkehr, Schwangerschaft
Symbol für Fruchtbarkeit, Neubeginn
Du trittst gerade in eine neue Phase Deines Lebens ein. Diese Veränderung bringt Dir Glück und Erfüllung.

EIHWAZ

Abwehr

Eibe, Weltenbaum, Schutz, Weisheit, Ausdauer, Bogen aus Eibenholz
Symbol für Verteidigung, Abwehrkräfte
Du wirst Dein Ziel bald erreichen. Wenn Du es vor Augen behälst, wirst Du ins Schwarze treffen.

ALGIZ

Schutz

Elch, Erhabenheit, Kraft, Glück, Lebenskraft, glückliches Gelingen
Etwas Neues beeinflußt Dein Leben, eine Freundschaft, ein Interesse oder eine Beziehung. Erzwing nichts, sondern laß einfach
so geschehen.

FEHU

Besitz

Hörner, Vieh, Gold, Geld, beweglicher Besitz
Symbol für Besitz, Nahrung
Du wirst selbst dann erfolgreich sein, wenn Du gegen den Strom schwimmst. Geh aber behutsam vor!

WUNJO

Freude

Fahne, Vergnügen, Gruppe, Anziehung, Frohsinn, Wohlwollen
Symbol für Freude, Licht
Alles, was Du in die Hand nimmst, gelingt Dir - aber du mußt hart dafür arbeiten! Aufregende Ereignisse warten auf Dich

JERA

Ernte

Jahreslauf, gute Zeit, Fruchtbarkeit, Harmonie, gesunder Rhythmus
Symbol für Ernte, fruchtbare Phase
Einige Dinge in Deinem Leben drehen sich im Kreis: Hab Geduld! Dann werden sich Zweifel in Luft auflösen

KANO

Öffnung

Flamme, Feuer, Entzündung, Leidenschaft, Liebeslust
Du bist der/die nächste, der/die ein Geschenk bekommt - wahrscheinlich von Deinem Partner. Bist Du Dir über seine Absichten wirklich
im klaren? Setz Deine Weitsicht ein, um Freunden zu helfen

TIWAZ

Krieger

Speerspitze, Recht, Gesetz, Sieg, Ordnung, Ruhm, methodisches Vorgehen
Symbol für Krieger-Energie
Du bist dabei, eine aufregen de Sache anzufangen, die eine Menge Energie braucht. Bereite Dich gut vor!

BERKANA

Wachstum

Mutterschaft, Brüste, Frieden, das Empfangende, Zuhause, Fruchtbarkeit
Symbol für Wachstum, Wiedergeburt
Du sprühst über vor Ideen, Liebe und Kreativität. Du hast eine schöne Zeit vor Dir, aber ein bißchen mußt Du schon dafür tun.

EHWAZ

Bewegung

Pferd, Reiten, Teamarbeit, Symbiose, Treue, Zwilling, Loyalität
Symbol für Bewegung
Du kommst gut voran. Ein guter Zeitpunkt, um Freunde zu besuchen.

LAGUZ

Fließen

Gewässer, Ursprung, Einweihung, strenge Prüfung, Wachstum
Symbol für Fließen, Wasser S
ei flexibel! Wenn Du mit dem Strom schwimmst, wird alles, was Dich von der Liebe abhält, weggespült.

HAGALAZ

Auflösung

Schnee, Hagel, Eis- Ei, Urschöpfung, Vollkommenheit, Offenbarung
Symbol für zerstörende Naturkräfte, Elementargewalten, Hagel
Ein Fremder kreuzt Deinen Weg. Er bewahrt Dich vor einer großen Dummheit.

RAIDO

Kommunikation

Rad, Reise, Zyklus, Bewegung, Tanz, Sonnenlauf
Eine unerwartete Botschaft, die Deine gegenwärtige Situation überraschend verändert, wird Dich erreichen. 
Jetzt bist Du am Zuge!

THURISAZ

Torweg

Hammer, Riese, Macht, Überwindung der Hindernisse
Symbol für den Ort des Nicht-Tuns
Dornen können gleichzeitig stechen und schützen: Sei vorsichtig! Wenn Du zu naiv bist, wirst Du am Ende ganz schön dumm
dastehen.

DAGAZ

Durchbruch

Tageslicht, Tag, Erwachen, Verwirklichung, Lebensvision
Symbol für Durchbruch, Tag
Gute Zeiten stehen bevor! Du entwickelst Dich in jeder Beziehung weiter. Genieß es!

ISA

Stillstand

Stille, Eiszapfen, Gefrieren, schwarzes Loch
Symbol für Sillstand, Eis
Das Herz Deines Partners ist eingefroren. Unternimm nichts, bis sich die Situation geändert hat!  Es wird von selbst wieder
schmelzen.

SOWELU

Ganzheit

Ganzheit, Wille, Sieg, Gelingen, Erfolg, Hoffnung, Ehre, Tatkraft
Symbol für Ganzheit, Lebensgeister, Energie der Sonne
Du hast es Dir verdient, ent spannt und glücklich zu sein.  Behalt die Dinge, die Dich nerven, im Auge!

 

ODIN

Das Unwissbare

Das Unwissbare, eine Schicksalsrune


 

Die Edda, Karl Simrock (Übers), Berlin 1927

Runen galten also als machtgeladene Zeichen von großer Wirksamkeit.
Nach eddischer Vorstellung waren die Wirkungen dieser Runen so gewaltig,
daß selbst die Götter sie befragen mußten.

Man kannte außer den eben genannten Runen der Macht noch:

-Sieg-Runen, die auf Waffen, Rüstungen, Kriegskleider und Kriegshörner geschrieben wurden,

-Bau-Runen, die an Schiffe, Steuer und Ruder geschrieben wurden,

-Mal-Runen, die auf Trinkhörner geschrieben wurden und die Treue der Frauen sichern sollten,

-Hülf-Runen, die Frauen in die flache Hand geschrieben wurden, um ihnen eine leichte Niederkunft zu ermöglichen,

-Baum-Runen, die in Bäume geschnitten wurden, um Wunden zu heilen.

-Herz-Runen, die auf die Brust des Kriegers geschrieben wurden, um seine Tapferkeit zu erhöhen,

-Schwarz-Runen, die auf Stäbe gezeichnet wurden, um mit diesen Tote zu erwecken.

Das Wort Runen ist vom Wort raunen abgeleitet, welches im Deutschen noch ursprünglich erhaltenen ist. Dies sagt auch heute noch sehr konkret etwas darüber aus, wie die Runen in alter Zeit erfahren oder besser gesagt geschaut wurden und besonders auch in welcher Form sie dann weitergegeben wurden.

Die Ur-Rune ist identisch mit der Silbe OM. Und ihr Symbol ist seit ältester Zeit die Swastika. Auf der feinsten Ebene der Existenz sind die Runen und die Veden ihrer eigentlichen Natur nach miteinander identisch. (Siehe hierzu Edda)

Aus der indischen Überlieferung wissen wir, daß die Veden bzw. die Runen die Tendenz haben, sich dem geeigneten Seher zu offenbaren. Diese Offenbarung der Runen in der geistigen Schau ist Teil des ständigen Schöpfungsprozesses. Wie jedes andere Schöpfungsphänomen auch geschieht diese Selbstoffenbarung der Runen oder Veden geordnet, oder an dieser Stelle vielleicht besser gesagt, harmonisch. Denn Ordnung oder auch Harmonie sind die Grundprinzipien, die allen Schöpfungsvorgängen zugrunde liegen. Dieser Ordnungsaspekt kann sehr leicht in der Grundlagenforschung jeder Naturwissenschaft nachgewiesen werden. Über den harmonischen Aspekt der Einheit von Gedanken, Worten und materieller Schöpfung machte sich in diesem Zusammenhang Johannes Keppler in seinem Werk
"Die Zusammenklänge der Welten"
vielfältige Gedanken.

Er schreibt dort:

Also sind alle diese himmlischen Bewegungen nichts anderes, als ein ewig wunderbarer, vielstimmiger Gesang ... Die harmonischen Fähigkeiten hat Gott selbst durch seinen Schöpferwillen hervorgebracht. Sie gehören zu seinem tätigen Wesen. Als ein kleines Teilchen seines Ebenbildes hat er sie allen Lebewesen eingehaucht. Alle Urgedanken oder harmonischen Urbeziehungen liegen von Anbeginn an bei jenen, die begabt sind, sie aufzufassen. ...

zitiert bei Stege, Fritz, Musik Magie Mystik, Remagen 1961 S. 168

Bezogen auf die Selbstoffenbarung der Runen kann festgestellt werden, daß sich dieses Prinzip der Ordnung dadurch manifestiert, daß die vedischen Hymnen oder die Hymnen der Runen, wie wir sie dann auch später in der Edda niedergeschrieben finden, in einem bestimmten Rhythmus, wir können auch sagen in einer natürlichen Melodie mitteilen. Es sind dies uralte Versmaße, die im Rig-Veda z.B. mit
Trishtubh, Anushtubh, Gayatri, Jagati
benannt werden, um nur einige zu nennen.

Wir kennen solche uralten Versmaße übrigens auch aus jüngeren Kulturen. So ist vom griechischen Hexameter, welcher vorzugsweise von Homer benutzt wurde, überliefert, daß auch diese Reimform göttlichen Ursprungs ist, und sie den Menschen ursprünglich aus Hyperborea kommend, als Geschenk der Götter überbracht worden war.

Das traditionelle Versmaß der runischen oder eddischen Schau ist der Stabreim, wie er in der Edda des Sämund Sigfusson in altnordischer Sprache bis auf unsere Tage ursprünglich überliefert wurde.

Gerade die Tatsache, daß die alten Texte in Reimform überliefert worden waren, wurde von späteren Generationen so interpretiert, daß man die Seher der Wirklichkeit in späterer Zeit für Dichter gehalten hat. Denn in der Antike wurde das Reimen schließlich auch zu einer dichterischen Kunstform. Dies geschah zunächst nur in gottesdienstlichem Rahmen. Erst in sehr später Zeit wurden Reime auch für profane Dichtungen verwandt.

Zur Zeit des Homer war der göttliche Ursprung der Sprache noch bekannt. In dieser Zeit war noch das Wissen lebendig, daß Sprache oder Gedanken nicht nur Träger von Ideeninhalten oder von Informationen sind. Man war der Zeit der gemeinsamen Ursprache der Menschheit, jener Zeit vor der Sprachverwirrung, von der so viele Völker berichten, noch bedeutend näher als heute. Man wußte noch, daß diese gemeinsame Sprache der Menschheit den gleichen Ursprung hatte wie die oben beschriebene Sprache der Schöpfung. Sie hatte somit noch eine dieser Ursprache ähnlichere Struktur und auch eine ähnliche Macht.

Diese Ursprache hatte mehrere erstaunliche Eigenschaften. Jeder Laut, jedes Wort dieser Sprache hatte eine eindeutige Bedeutung und war mit dem Gegenstand seiner Beschreibung auf der feinstofflichen Ebene identisch. Das heißt, ein Wort, auf dieser Ebene und mit dieser Sprache ausgesprochen, erschuf auch gleichzeitig den gemeinten Gegenstand auf der feinsten Schöpfungsebene, es hatte also Schöpferkraft. Jeder Satz, der in dieser Sprache gesprochen wurde, hatte die Fähigkeit, sich sofort und spontan physisch zu realisieren. Gott sprach:
"Es werde Licht", und es ward Licht!

Wir können deshalb von den Veden und der Edda mit Recht sagen, sie sind der im menschlichen Bewußtsein reflektierte Klangaspekt des durch Gott bewirkten Schöpfungsvorganges. Und dieser im menschlichen Bewußtsein reflektierte göttliche Informationscode war identisch mit der Ursprache der Menschheit, der Sprache, die noch im Satya-Yuga bekannt war. Es war die Sprache der göttlichen Zauberer.

Je weiter sich nun die Menschheit von ihrer Göttlichkeit entfernte, um so mehr degenerierte auch die menschliche Sprache, die ihrem eigentlichen Wesen nach selbst heute noch in der Ursprache gegründet ist. Die ehemals schöpferischen Kräfte gingen jedoch inzwischen weitgehend verloren und damit auch die Kenntnis um diese Zusammenhänge.

Eine weitere Darstellung der Zusammenhänge würde den Rahmen eines Lexikons sprengen. Interessenten werden auf das Buch "Der Weg der alten Zauberer" verwiesen.

Zitiert mit freundlicher Genehmigung des Autors:
Ulrich Wendtland

Copyright obiger Texte u. Abb. by
Ulrich Wendlandt
mythen-lexikon.de
 

Runen konnten auch heilende Wirkungen haben

Die Wikinger verstanden eine Menge von Heil- Kräutern. Sie konnten Geschwüre öffnen und gebrochene Knochen schienen. Sie waren jedoch fest davon überzeugt, daß nicht die Kräfte der Natur, sondern irgendwelche magischen und rituellen Beschwörungsformeln die Heilung brachten.

So murmelten die normannischen Ärzte geheimnisvolle Zaubersprüche,
wenn sie eine Wunde wuschen und verbanden. Und in den "Sigrdrifumal"
(Siegfried-Liedern) schreibt der Sänger genau vor, wie der Arzt Runen (Wikinger-Buchstaben) und magische Zeichen in die Rinde und die Blätter eines Baumes ritzen muß, um "heilende Hände" zu bekommen.

Den Runen – man findet sie auch auf normannischen Gedenk- und Grabsteinen – wurden alle möglichen geheimnisvollen Kräfte zugeschrieben. Das Wort "Rune" ist germanisch-keltischen Ursprungs und bedeutet etwa "geheimnisvolle Kunde". Einige Runen wurden in dem isländischen Gedicht "Rigsthula" aus dem 13. Jahrhundert erklärt, in dem von der Entstehung der Stände (Sklave, Bauer, Edler) berichtet wird:

"Der junge Sven kannte die Runen,
die ewigen, lebensspendenden Runen;
Runen, die Menschen retten können,
das Schwert stumpf und den See beruhigen können;
sie verstehen die Schreie der Vögel,
sie löschen das Feuer und verjagen die Sorgen.."

Im weiteren Gedicht erzählt der Autor, daß die Kenntnisse der Runen dem jungen Sven von größtem Nutzen waren, und sagt ihm eine ruhmreiche Zukunft voraus. Runen bedeuteten den Wikingern also sehr viel. Selbst, als sie Christen geworden waren, hielten sie weiter an ihrem Glauben an Runen und andere magische Zeichen fest. So erfolgte zum Beispiel die Kauterisation (das Ausbrennen einer Wunde, um eine Entzündung zu verhüten) in Kreuzesform.
 


 

stammt vom Wort "Raunen", das soviel bedeutet wie "geheimes Geflüster".
Das Alter der Runen läßt sich historisch nicht exakt bestimmen. Jedenfalls wurden schon ähnliche Schriftzeichen bei steinzeitlichen Ausgrabungen gefunden. Demnach scheinen sie auf jeden Fall älter als 8000 Jahre v. Chr. zu sein. Bei den Runen handelt es sich allerdings nicht nur um einfache Schriftzeichen sondern vielmehr um göttliche Symbole mit magischen Eigenschaften. Diese Symbole zeigen uns auf welche Art übernatürliche Energien gesteuert werden können.

Aus historischer Sicht gibt es mehrere verschiedene Runen-Alphabete. Eines der ältesten und bekanntesten ist die sogenannte Futhark-Reihe, die 18 Symbole umfaßt.

Mit diesen Symbolen muß vorsichtig umgegangen werden, da wir bei unseren umfangreichen Feldforschungen festgestellt haben, daß bereits bei bloßem Schreiben einer solchen Rune (z.B. mit Bleistift auf ein Blatt Papier) Energieflüsse gemutet werden können.
Laien sollten sich von der Benutzung von Runen dringend fernhalten!

Wir verwenden Runen als wesentlichen Bestandteil unserer Talismane und Rituale.
Quelle: Europaschule Troisdorf

 

Der alte Glaube...

Wer war der höchste Gott der Wikinger ?
Die heidnische Religion der Wikinger erzählt viel davon, was sie dachten und was für sie von Bedeutung war. Ihre Götter waren starke und furchtlose Kämpfer. Sie waren schrecklich in ihrem Zorn, aber ihre Gunst schützte vor jeder Unbill. Die Wikinger sahen sie als kühne Helden, die große Taten vollbringen und unerhörte Beweise von Stärke und Tapferkeit liefern konnten. Das ist verständlich bei einem Volk, das Mut, Tapferkeit und Kampfeswillen zu den höchsten Tugenden zählte.
Der einäugige Odin war in der normannischen Mythologie der höchste Gott. Er vollbrachte die unglaublichsten Taten und ertrug schlimmste Qualen. Nach dem Glauben der Wikinger hatte er sein zweites Auge geopfert, um bei seinem Onkel Mimir, der an den Wurzeln der Weltesche Yggdrasil die Quellen der Weisheit bewachte, einen Blick in den Born der Erkenntnis werfen zu dürfen. Er verwundete sich außerdem mit seinem eigenen Speer und hing neun Tage lang ohne Wasser und Nahrung im Geäst der Weltesche und gewann damit Zauberkraft.
Er ritt das achtbeinige Totenpferd Sleipnir, und nach seinem Vorbild versetzten die Wikinger sich auf dem Schlachtfeld in eine Stimmung, in der ihnen nichts anderes wichtig war, als zu kämpfen und zu töten. Das Wort "Berserker" erinnert noch heute an diese Kampfesweise: Im Altnordischen bedeutete "berserkr" bärenhemdig, der in Bärenfell gehüllte Krieger versetzte sich in "berserksgangr", in eine Bärenwut. So ist auch Odins zweiter Name, Wotan, eine Ableitung von Wut, Erregung. Und jeder Wikinger, der in die Schlacht zog, wünschte sich glühend, im Fall seines Todes von den Walküren, Odins Adoptivtöchtern und Dienerinnen, auserwählt zu werden, in WaIhalla, der Halle der toten Helden, neben dem obersten der Asen (Götter) zu sitzen.

Warum hatte der Kriegsgott Tyr nur eine Hand?

In dieser riesigen Halle saßen nur die Tapfersten der Tapferen. Unter dem Dach, das aus Schilden bestand, tranken sie Met und sahen den täglichen Kampfspielen zu. Im letzten Kampf der Götter gegen den Riesenwolf Fenrir würden sie Odin beistehen müssen - und sie alle wußten, daß sie diesen letzten Kampf verlieren würden. Eine andere, fast ebenso mächtige Gottheit war Thor, der Herrscher über Donner, Wind und Stürme. Thor besaß ungeheure Körperkräfte, die er vor allem im dauernden Kampf gegen die Riesen brauchte, die die Erde vernichten wollten.Besonders viel Tapferkeit und Kühnheit schrieben die Wikinger ihrem Kriegsgott Tyr zu. Wie Odin nur ein Auge hatte, so hatte Tyr nur eine Hand. Als die Götter den Riesenwolf Fenrir zu fürchten begannen, überredeten sie das Untier, sich von ihnen fesseln zu lassen. Als Beweis dafür, daß sie nichts Böses im Schilde führten, legte Tyr seine linke Hand in den Rachen des Dämonen. Fenrir merkte aber bald, daß die Götter ihn mit einer unzerreißbaren Kette an die Weltesche gefesselt hatten und er sich nicht selbst befreien konnte - da biß er Tyrs Hand ab.
Normannische Holz- und Steinschnitzer und andere Künstler verwendeten die Mythen und Legenden dieser und anderer Götter oft als Motive bei ihren Arbeiten. Dabei bedienten sie sich gern geometrischer Schleifen, Windungen, Kreise und tierischer Figuren. Erzeugnisse dieser hochentwickelten dekorativen Kunst findet man noch heute auf vielen Steinbildern, Schnallen, Armbändern und Armreifen, Anhängern und anderem Schmuck, auf Wandteppichen, Schnitzereien, Wandmalereien, Möbeln und auch auf ganz gewöhnlichen Haushaltsgeräten.
Quelle: Europaschule Troisdorf
 

Snow white! Snow white! 0 Lady clear! 0 Oueen beyond the Western Seas! 0 Light to us that wander here Amid the worid of woven trees! Gilthoniel! 0 Elbereth! Clear are thy eyes and bright thy breath, Snow white! Snow white! We sing to thee In a far land beyond the Sea!

0 stars that in the Sunless Year With shining hand by her were sown In windy fields now bright and clear We see your silver blossom blown! 0 Elbereth! Gilthoniel! We still remember, we who dwell In this far land beneath the trees, Thy starlight on the Western Seas.

"an Elbereth" aus "Der Herr der Ringe"

J.R.R.Tolkien

 

 

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